Über mich - Eva Maria Meißl

Mutter - Yogaschülerin - Yogalehrerin - Unternehmensberaterin - Reisende - Schreibende - (vegan) Kochende und Backende - Selbermacherin

Bewegungsformen, die ans Licht bringen, wozu der menschliche Körper mit entsprechender Übung in der Lage ist, haben mich schon als Kind fasziniert - von Zirkusakrobatik bis Ballett. Ich selbst war allerdings nie und bin nach wie vor kein klassisch sportlicher Mensch. Ich wollte Ballett tanzen, aber das Training drei Mal pro Woche hat mir keine große Freude bereitet. Später habe ich immer wieder Fitnesscenter-Jahresabos gekauft und praktisch nie genutzt, bis ich eingesehen habe, dass das für mich einfach nicht der passende Weg ist.

Irgendwie war ich jedoch immer auf der Suche nach einer Bewegungsform für mich, die mir Freude bereitet, mich zu der Körperform und -beherrschung zurückbringt, die ich in meiner Ballettzeit hatte, dabei aber meinen Körper gesund erhält und nicht krank macht. Anfang der 2000er fand ich in einem Magazin einen Artikel über Yoga, der auch eine Rubrik mit Kontaktadressen verschiedener Yogaschulen unterschiedlichster Stile in Wien enthielt. Ich war fasziniert und neugierig und habe eine Schnupperstunde nach der anderen gemacht. In diesen Wochen habe ich viele verschiedene Yogatraditionen ausprobiert, aber mit keiner bin ich so richtig warm geworden. Später hörte ich von einer Freundin von einer weiteren Yogaschule und besuchte das erste Mal eine Ashtanga Vinyasa Stunde - da wusste ich, dass ich gelandet war. Das war irgendwann 2003 oder 2004.   

Meine Faszination für Ashtanga Vinyasa Yoga war ursprünglich rein köperlich motiviert. Ich liebte das Gefühl, mich so richtig auszupowern und die Möglichkeit, wieder meinen ganzen Körper anzusprechen - ähnlich wie beim Tanzen. Ich lernte, nicht mehr in einen Spiegel zu schauen, um zu sehen, ob eine Position gut war, sondern in mich hinein zu spüren und meine innere Form wahrzunehmen. Doch wie gesagt, ich bin nicht wirklich sportlich veranlagt, und so war meine Praxis in den ersten Jahren sehr unregelmäßig. Streckenweise machte ich monatelange Pausen und mit Schwangerschaft und Geburt meines Sohnes auch eine mehrere Jahre dauernde große Unterbrechung meiner Yogapraxis. Gleichzeitig wechselte ich auch mehrmals meine Yogaschule, in erster Linie aufgrund der Erreichbarkeit. Ich wohne seit jeher im Süden Wiens und Anreise zu den meisten Schulen war für mich ein großes Hindernis. Dennoch hat mich Ashtanga Yoga immer wieder auf die Matte geholt. 

2012 war das Jahr, in dem sich meine Perspektive auf Ashtanga Vinyasa Yoga verändert hat. Ich gönnte mir eine Woche Yogaurlaub in Italien und lernte dort die traditionelle Form zu üben kennen: Mysore Style. Dabei übt jeder in seiner eigenen Verantwortung, seinem Tempo und entsprechend dem, was er eben schon gelernt hat und wird dabei von seinem Lehrer/seiner Lehrerin unterstützt. Nach dieser Woche war ich plötzlich in der Lage, allein zu üben - egal ob bei mir zuhause oder in einer Mysore-Stunde in der Yogaschule. Dabei entdeckte ich eine neue Qualität in meiner Praxis, die ich vorher nur im Zazen (Zen Sitzmeditation) gefunden hatte: Yoga wurde für mich zur bewegten Meditation. Und ich hörte in dieser Woche zum ersten Mal von weiteren Aspekten des Yogawegs, abseits der Matte, von denen ich bis dato noch keine Ahnung gehabt hatte. Das machte mich neugierig.

2013 entdeckte ich die Yogawerkstatt für mich und fand zu meinen aktuellen Lehrern Sascha und Romana Delberg. Mit ihnen absolvierte ich auch das einjährige Yoga-Intensivtraining im Jahr 2014, das mit dem Diplom als ,,RYT 200 – Registered Yoga Teacher 200“ abschließt. Als ich das Training begann, hatte ich gar nicht vor, später zu unterrichten. Eigentlich sollte es einfach ein Jahr mit besonders viel Zeit für Yoga und mich werden. Doch dann entdeckte ich meine Freude am Unterrichten und so fand eines zum anderen und der Yogaraum zu mir. Hier möchte ich Menschen die Möglichkeit geben, ihren Weg zu einer eigenen Yogapraxis zu finden, die stimmig ist für ihre Lebenssituation und Konstitution. 

Nur ein guter Schüler kann ein guter Lehrer sein. Meine Lehrer sind seit 2013 Sascha und Romana Delberg und ich hoffe, dass sie meinen Weg noch lange begleiten werden. Davor und daneben haben in den letzten Jahren auch andere Lehrer meinen Weg bereichert. Ich hatte die große Ehre, Workshops bei Richard Freeman und seiner Frau Mary Taylor zu besuchen - unter anderem wurde ich bereits zwei Mal zu ihrem  4-wöchigen Teacher Intensive aufgenommen, zuerst im Sommer 2015 und dann nochmal im Sommer 2018. Es wird bald eine Art Tradition, einmal jährlich ein paar Tage in "ihrem" Yogaworkshop in Boulder (Colorado) zu üben. Anfang 2015 und im Sommer 2016 habe ich jeweils 5 Wochen in Mysore (Indien) verbracht und dort bei Saraswathi Jois praktiziert, quasi an der Quelle. Weitere spannende Lehrer auf meiner Reise bisher waren Kino MacGregor, Michael Hamilton, Dan Michael und Susan Chiocchi, Petri Räisänen. Mittlerweile habe ich meine Ausbildungen in Wien um ein Prä- und Postnatalyoga- Training und einen 300h Aufbaulehrgang ergänzt.

Zuletzt sollen hier auch meine allerwichtigsten Lehrer erwähnt werden: Meine beiden Söhne: Sie prägen mein Leben und meinen Yogaweg so sehr wie kein anderer.